Die Kompetenzen der Zukunft

2020 war gestern.

Wenn man 2016 von den Kompetenzen der Zukunft sprach, jenen Fähigkeiten, die künftig am meisten im Berufsleben zählen werden, wurden Veränderungsbereitschaft (85,7 %), die Fähigkeit, mit unterschiedlichen Menschen zu arbeiten (68,8 %), Querdenken (67,5%), geistige/mentale Flexibilität (61,0%) und interkulturelle Kompetenz (59,7 %) genannt. Für die Arbeitswelt 4.0 sei man damit gut gerüstet und bei Personalverantwortlichen gut im Rennen.

Damit aber nicht genug. Rhetorisches Geschick und Eloquenz muss man auch mitbringen, das Handwerk des Storytellings muss auf allen Ebenen, von der Führungskraft bis zur Empfangsdame, beherrscht, die unterschiedlichen Kanäle der Kommunikation in der richtigen Spielform bedient und die passende Tonalität für die Begegnungen im Real-Life angeschlagen werden.
Angestellte sind nicht nur mehr Mitarbeiter, sondern mutieren zu Corporate-Influencern: jene Geschichten, die sie von ihrem Unternehmen erzählen, weitertragen und verbreiten, sind ein wesentlicher Beitrag zum Bild des Unternehmens in der Öffentlichkeit. Je besser also ihre Motive und Werte zu jenen des Unternehmens passen, desto wohler werden sie sich bei der Arbeit fühlen und desto begeisterter werden sie berichten. Und das wirkt sich wiederum positiv auf das Unternehmen aus. Unternehmen werden sich künftig mehr um ihr Image kümmern müssen, um nicht nur Kunden, sonder auch kompetente Mitarbeiter anzuziehen. Mitarbeiter, die sich mit dem Unternehmen oder zumindest mit dem „Why“ der Firma identifizieren werden für Betriebe also immer wichtiger.

Aber wissen das auch die Unternehmer, die Führungskräfte und ihre Teams?
Für die einen ist Digitalisierung kein Schreckgespenst mehr, sondern ein Hut von gestern. Längst werden Modelle geschaffen und Methoden verwendet, um für Szenarien einer Zukunft gerüstet zu sein, welche in Ländern wie Japan und China, schon an der Tagesordnung stehen oder zumindest schon an der Türschwelle warten.

Für andere ist es immer noch eine Bedrohung, die es zu umschiffen gilt – so lange wie möglich. Wenn nicht die Digitalisierung, dann neue Arbeitsmodelle, die die Co-Creation groß schreiben. Wer noch streng hierarchisch denkt und leben will, der wird sich schwer tun. Wer sich wünscht, es bliebe alles beim Alten, der mag mitunter unsanft aus diesem Traum erwachen. Vielleicht nicht heute, aber morgen ganz bestimmt.

Denn es geht nicht mehr um die Frage, ob wir diese immer schneller werdenden Entwicklungen wollen – sondern wie wir sinnvoll und human damit umgehen. Somit sind die, 2016 aufgestellten, Zukunftskompetenzen nichts Zukünftiges mehr, sondern etwas seit gestern schon Notwendiges. Bleiben die Fragen an sich selbst: „Wie möchte ich leben, jetzt und in Zukunft?“, „Was kann ich beitragen und wie kann ich die Zukunft schon heute aktiv mitgestalten?“, „Was gilt es zu hinterfragen?“, „Wo muss ich genauer hinsehen?“ … Selbst denken ist wieder gefragt, sich eine Meinung bilden und in den Dialog treten. Nur dann können wir gemeinsam gestalten.

 

 

Tipp: Besuche doch einmal eine Veranstaltung, wo sich Start-ups mit ihren Ideen präsentieren. Es ist unheimlich inspirierend und motivierend zu sehen, welche oftmals großartigen Ideen laufend geboren werden. Vielleicht ist ja auch eine dabei, bei der Du Dich mit Deinem Wissen einbringen kannst.

Du möchtest Dich im Bereich Rhetorik, Auftrittskompetenz und Storytelling fit machen?
Dann freue ich mich, Dich dabei zu unterstützen.

Wer sich das Ganze wissenschaftlich fundiert zu Gemüte führen möchte, hier ein Buchtipp:
Ende 2018 erscheit „Arbeitswelt 2030“ im Haufe-Verlag der Autoren: Stephan Kaiser, Werner Widuckel und de Molina (CEO ThinkSimple)